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08.07.22
2 min

Neue Sharingstationen

Wie neue Sharingstationen für mehr Ordnung und Sicherheit bei Sharingmobilität sorgen sollen. Was genau geplant ist.

E-Scooter, E-Bikes und E-Roller haben sich wahrhaftig in der Mitte unserer Stadt platziert und sind für viele Düsseldorfer*innen eine willkommene Alternative zum Auto oder den ÖPNV-Angeboten der Stadt. Doch so gerne die Elektroflitzer der Anbieter (E-Scooter & E-Bike: Bird, Bolt, Lime, nextbike, TIER, voi; E-Roller: eddy, felyx, check) auch angenommen wurden, schnell wurde klar, dass mehr Ordnung und Struktur einkehren muss. Denn über 12.000 Fahrzeuge (Stand 2021) führten ohne vernünftiges Konzept schnell zu Chaos.

Die Stadt Düsseldorf und wir als CMD haben uns dem Thema nun angenommen, um die Verkehrssicherheit, die Ordnung sowie die Verfügbarkeit der modernen Zweiräder für alle Bürger*innen zu verbessern. Im heutigen Beitrag stellen wir euch daher unsere SharingStationen und die Planung der kommenden Monate vor.

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Anzahl und Verfügbarkeit

Zunächst war es wichtig, die Gesamtflottenzahl zu begrenzen. Es waren zeitweise einfach zu viele Fahrzeuge auf den Straßen, vor allem an Ballungszentren. Heute gibt es im Stadtgebiet nur noch 8.400 Fahrzeuge. Zudem haben wir das Verleih-Angebot in drei Gebiete aufgeteilt:

  • Gebiet A mit 1.800 Fahrzeugen umfasst die Altstadt, die Carlstadt und Stadtmitte. Das Angebot wird hier zukünftig nur noch stationsbasiert erfolgen. In Teilen ist dies bereits umgesetzt. Beispielsweise können E-Scooter an einer Station oder in einem anderen Gebiet ausgeliehen werden, müssen in der Innenstadt jedoch zwingend zu einer der heute 27 SharingStationen zurückgebracht werden. Wer sich nicht an einer SharingStation oder MobilitätStation befindet, kann seine Miet-Fahrt per App nicht beenden.
  • Gebiet B mit 4.900 Fahrzeugen umfasst Pempelfort, Golzheim, Derendorf, Mörsenbroich, Hafen, Düsseltal, Flingern-Nord, Flingern-Süd, Oberbilk, Friedrichstadt, Unterbilk, Bilk, Niederkassel und Oberkassel. Dort werden die Fahrzeuge im so genannten free-floating-Prinzip angeboten. Nutzer*innen können sie im Straßenraum ausleihen und sie im Abschluss an die Fahrt wieder abstellen. In sensiblen Gebieten wie Stadtteilzentren werden zudem Ausleihstationen eingerichtet.
  • Gebiet C mit 1.700 Fahrzeugen bezieht sich auf das restliche, äußere Stadtgebiet. Hier gilt ebenfalls das altbekannte free-floating-Prinzip.
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Anbieter in der Pflicht

Im Schulterschluss mit den Anbietern hat die LHD zudem neue Leitlinien für die Nutzung und das Abstellen entwickelt. Dazu zählt, dass Nutzer*innen nach Beendigung der Fahrt ein Foto des abgestellten Fahrzeugs machen müssen, bevor die Miete beendet werden kann. Somit wird sichergestellt, dass die Fahrzeuge ordnungsgemäß abgestellt werden. Da es aber dennoch zu Problemen kommen kann, sind Tier, felyx, nextbike und Co. dazu angehalten, verkehrsbehindernd abgestellte Fahrzeuge innerhalb von maximal 1,5 Stunden zu beseitigen. Zur Verbesserung der Umweltverträglichkeit sind die Sharing-Anbieter zukünftig auch dazu angehalten, ausschließlich E-Scooter mit wechselbaren Akkus anzubieten. Für den Austausch und das Einsammeln defekter Scooter sollen bis 2023 zudem nur noch emissionsarme Fahrzeuge eingesetzt werden, bis Ende dieses Jahres schon 50 Prozent.

Zu guter Letzt werden gemeinsam mit den Anbietern Lösungen zur Verkehrssicherheit in Fußgängerzonen und Parks erarbeitet, damit Unfälle mit Radfahrer*innen, Fußgänger*innen und vor allem Kindern maximal vermieden werden.

Ordnung und Sicherheit dürfen Spaß und Nutzerfreundlichkeit natürlich nicht verhindern, sondern müssen sie verbessern. Mit diesem Selbstverständnis arbeiten wir weiterhin an neuen Konzepten, um moderne Mobilität für alle Düsseldorfer*innen zu ermöglichen und die Akzeptanz weiter nach vorne zu bringen. Denn die Mobilitätswende ist ein Prozess, indem neue Ideen erst einmal zugelassen werden müssen. Wo immer es dann Verbesserungsbedarf gibt, werden wir als CMD Lösungen erarbeiten.

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