Auf dem Weg zur Green-City Mobility
Der Masterplan des Fraunhofer Instituts zeichnet den Pfad zur Mobilität der Zukunft in Düsseldorf. So weit sind wir bereits.
Die Lebens- und Aufenthaltsqualität im Düsseldorfer Stadtgebiet verbessern und die internationale Wahrnehmung der Landeshauptstadt als innovative, moderne Großstadt fördern – das formuliert der „Masterplan Green-City Mobility Düsseldorf“ 2018 als sein Ziel. Das vom Fraunhofer Institut ausgearbeitete und durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr geförderte Papier beschreibt dabei sieben Perspektiven, wie die Mobilität der Zukunft in Düsseldorf aussehen könnte und welche Maßnahmen es dafür braucht.
Die Veröffentlichung des Programms ist mittlerweile fünf Jahre her. Das ist Grund genug, einmal genau hinzuschauen: Wie hat sich die Mobilität in Düsseldorf weiterentwickelt und wo stehen wir auf dem Weg zur Green-City Mobility? Auf einige der behandelten Handlungsbereiche haben wir als CMD einen konkreten Einfluss. Eine Bestandsaufnahme.
Die Vision des Masterplans
Neben einem weiteren Ausbau des ÖPNV-Angebots liegen Verleihsysteme für E-Scooter und Fahrräder in der Zukunftsvision des Masterplans im Kernstadtbereich nahezu flächendeckend vor. Auch in der erweiterten Region werden sie weiter ausgebaut. Darüber hinaus findet (elektrisches) Carsharing weit verbreitete Anwendung. Durch eine direkte Anbindung an den ÖPNV ermöglichen die Sharingangebote eine nahtlose, nachhaltige Mobilität – besonders auch für Pendler*innen.
Aufgrund der Verbreitung mobiler, internetfähiger Endgeräte bestehe ein besonderes Potenzial, die Mobilitätsangebote digital zu vernetzen und einen niederschwelligen Zugang zu ermöglichen. Nur wenn das Kombinieren der verschiedenen Verkehrsmittel einfach und bequem ist, da ist sich der Masterplan sicher, werden Menschen das Auto stehen lassen. Eine intuitive Buchung per App – am besten gesammelt in einer einzigen – schließt diese Lücke, so der Masterplan.
So genannte Mobilstationen sollen emissionsarme Mobilität bündeln und eine unkomplizierte und spontane Nutzung möglich machen. Die neuen Stationen sorgen in der Vision zudem für eine verstärkte Sichtbarkeit alternativer Lösungen, entlasten den städtischen Verkehr und verbessern die Lebensqualität durch eine Rückgewinnung von Flächen für die Naherholung. Besonders wichtig sei ein gutes Angebot in den Wohnquartieren. Um das eigene Auto abzulösen, seien Mobilstationen und Carsharing hier von herausragendem Wert.
Laut Studien, so der Masterplan, seien viele Autofahrten kürzer als fünf Kilometer. Zur Vermeidung solcher Emissionen sei die Förderung der Radverkehrs essenziell. Dies beinhaltet laut den Expert*innen den Bau von Fahrradabstellanlagen und Fahrradboxen sowie Bike-and-Ride-Stationen an relevanten Orten wie ÖPNV-Stationen oder im Quartier. Wichtig sei zudem eine gute Kommunikation und die Einbeziehung der Menschen vor Ort.
Zur Langfristperspektive gehört innerhalb der Vision auch ein smartes Parkplatzmanagement inklusive der Anzeige freier Parkplätze. Außerhalb der Betriebszeiten sei es denkbar, auch Parkplätze von Unternehmen in das System aufzunehmen.
So sieht die Realität in Düsseldorf aus
Das Lesen des Masterplanes zeigt: In vielen Bereichen ist Düsseldorf auf einem guten Weg. Zahlreiche der beschriebenen Projekte haben wir im Auftrag der Stadt bereits realisiert oder sie sind in Planung. 148 Sharigstationen, 11 Mobilitätsstationen sowie 23 Fahrradstationen haben wir in den vergangenen Jahren gebaut. Bis 2035 sollen es im gesamten Stadtgebiet 350 der Sharingstationen, 100 Mobilitätsstationen sowie 100 unserer Fahrradstationen sein.
Unsere Mobilitätsstationen bieten unter anderem die Möglichkeit des Carsharings, wie der Masterplan es vorsieht. Die Stationen sind zudem an wichtigen Points of Interest in der Stadt sowie an ÖPNV-Stationen positioniert, um eine nahtlose und vernetzte nachhaltige Mobilität sowie eine gute Anbindung an den ÖPNV zu ermöglichen. Im Innenstadtbereich der Landeshauptstadt liegt somit mittlerweile bereits ein flächendeckendes Sharingsystem vor – ganz im Sinne des Masterplans.
Nachdem der Fokus für den Bau neuer Sharingstationen bisher auf dem Innenstadtbereich lag, kommen wir mit diesem Jahr auch zu euch in die Bezirke. Bis Ende des Jahres gehen damit 40 neue Stationen an den Start, so der Plan – zuerst an besonders belebten Orten wie Stadtteilzentren oder Bahnhöfen, danach dann auch vor eurer Haustür. Auch unsere Mobilitätsstationen inklusive Carsharing gibt es schon in einigen Quartieren und neue kommen laufend dazu. Neben einem erweiterten Mobilitätsagebot bieten sie einen sozialen Treffpunkt in der Nachbarschaft und erhöhen die Lebensqualität im Quartier.
Fokus aufs Fahrrad
Eine bessere Anbindung der Quartiere in Randbezirken, eine Förderung der Radmobilität sowie eine optimale Verzahnung mit dem ÖPNV soll auch das für 2025 geplante Stadtrad bieten. Schon jetzt arbeiten wir auf Hochtouren, um das weitreichende Stadtradsystem für euch an den Start zu bringen. Um Stationen direkt an eurem Arbeitsplatz anbieten zu können, werden wir lokale Unternehmen und Institutionen aktiv einbinden, darunter große Arbeitgeber*innen, Hotels, Messen und Hochschulen. Besonders für Pendler*innen soll das neue System einen nachhaltigen und effizienten Weg zur Arbeit ermöglichen.
Neben dem kommenden Stadtradsystem sind schon jetzt verschiedene Fahrradangebote verfügbar. Unsere Mobilitätsstationen bieten euch überdachte und verschließbare Fahrradstationen und -abstellanlagen, eine Reparaturstation sowie einen Lastenradautomaten inklusive Kindercabrio. Der Masterplan zitierte, dass die meisten Autofahrten kürzer als fünf Kilometer sind. Mit unseren Lastenrädern gibt es nun die Möglichkeit, den Wocheneinkauf, den Transport vom Baumarkt oder die Fahrt zur KiTa auch klimafreundlich mit dem Rad zu erledigen.
Wenn das Auto dann doch unvermeidbar ist, sind Parkplätze wichtig. Einen zu finden, gestaltet sich in der Stadt und vor allem nach Feierabend häufig schwer. Um die existierenden möglichst effizient zu verteilen und euch die nervige Suche zu ersparen, arbeiten wir aktuell an einer digitalen Parkplatz-Buchungsplattform, die zudem genau anzeigt, wo sich ein freier Platz befindet. Um das Angebot nach Feierabend zu erhöhen, sind wir im Gespräch mit verschiedenen Supermärkten, um deren Parkplätze außerhalb der Betriebszeiten mit aufzunehmen.
Einfache Buchung per App
Nur wenn das Kombinieren der verschiedenen Verkehrsmittel einfach und bequem ist, werden Menschen das Auto stehen lassen, folgerte der Masterplan. Eine intuitive Buchung per App biete dafür besonderes Potenzial. Das haben wir uns zu Herzen genommen. Alle unsere Angebote sind bequem per App buchbar. Schon jetzt sind einige Angebote in der redy-App der Rheinbahn gebündelt. Langfristig soll dies noch mehr vereinheitlicht werden.
Am Ende des Weges zur Green-City Mobility des Masterplans sind wir noch nicht, doch der Prozess läuft auf Hochtouren. Schon jetzt haben wir viel erreicht und arbeiten im Auftrag der Stadt täglich weiter daran, eine nachhaltige und vernetzte Mobilitätswende stadtweit Realität werden zu lassen. Vielen Dank für euer Feedback und die Unterstützung! Wir machen weiter und freuen uns, wenn ihr dabei seid.